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Wie Finanztechnologie den Stadionbesuch revolutioniert
Von der Welttournee bis zum Sportereignis: Das Fanerlebnis in Stadien verbessert sich dank Zahlungslösungen enorm. Im Artikel erfahren Sie, welche Faktoren dazu beitragen.
Die jubelnde Menge, Nervenkitzel am Tor, mitreißende Beats: Stadien sind der Inbegriff des Entertainments. Damit das auch ohne Unterbrechungen funktioniert, wird ein wenig bekannter Faktor immer wichtiger: die Finanztechnologie.
Beim modernen Stadionbesuch ist nichts mehr wie es war. Im Zentrum dieses Wandels stehen Zahlungen, die ein einfaches, zugängliches und interaktives Erlebnis schaffen.
Die Ära der schnellen Transaktionen beginnt
Bei Events wie der „Eras Tour“ von Taylor Swift gehen Fans ganz in der Stimmung auf. Nichts liegt ihnen ferner als der Gedanke an Finanztechnologien. Doch sobald der Hunger einsetzt, spielen sie im Hintergrund schon wieder eine wichtige Rolle.
In einem vollen Stadion zählt jede Sekunde - vor allem beim Anstehen für Pommes oder Merchandising-Artikel - ein perfektes Szenario für kontaktloses Bezahlen.
Die NFC-Funktechnologie hat großen Einfluss darauf, wie wir heute bezahlen - vor allem, weil die Transaktion schnell und kontaktlos möglich ist. NFC-Kartenleser und Mobilgerät verbinden sich drahtlos und tauschen verschlüsselte Zahlungsinformationen aus.
Bei einer Veranstaltung im Stadion können Fans also per Smartphone oder Smartwatch bezahlen und sich per Touch ID, Face ID oder Code identifizieren. Bargeld und physische Karten werden somit überflüssig. Das spart Zeit und senkt das Risiko, einen Teil der Veranstaltung zu verpassen, die Kreditkarte zu verlieren oder bestohlen zu werden.
Schnelle Transaktionen, mehr Umsatz
Gerade bei Großveranstaltungen ist Schnelligkeit ein entscheidender Faktor. Das gilt besonders für einen der größten Fußballvereine Europas, den FC Bayern München mit seinen 300.000 Mitgliedern.
Um die Schnelligkeit in der Allianz Arena zu erhöhen, hat sich der FC Bayern gemeinsam mit dem Cateringunternehmen DO & CO für die Umstellung der Kassensysteme auf Adyen entschieden. Seit der Umstellung werden die einzelnen Transaktionen eineinhalb bis zwei Sekunden schneller umgesetzt als vorher.
Ein scheinbar minimaler Unterschied, der an Spieltagen zum entscheidenden Faktor wird. „Mit diesen zwei Sekunden können wir unsere Customer Experience verbessern und unseren Fans die Möglichkeit geben, schneller wieder zurück am Platz zu sein“, erzählt Peter Romics, Director Merchandising & Licensing, Authorized Officer beim FC Bayern München.
Das wirkt sich auch stark auf den Umsatz aus. Nehmen wir als Beispiel die viertelstündige Halbzeitpause beim Fußball.
Zwei Szenarien für die 900 Sekunden Pause:
Bei Barzahlung könnte mit 60 Transaktionen mit einem Durchschnittswert von 20 € ein Umsatz von 1.200 € erzielt werden.
Kontaktloses Bezahlen ermöglicht dagegen 450 Transaktionen. Bei einem durchschnittlichen Umsatz von 20 € steigt der Umsatz somit auf 9.000 €.
Die hohe Effizienz des kontaktlosen Bezahlens mit nur 2 Sekunden pro Transaktion kann also den Umsatz enorm steigern. Zugegeben: Dieser Vergleich berücksichtigt nicht die Zeit, die der Gast zum Auswählen und Bestellen benötigt. Dennoch wird deutlich, wie wichtig schnelles Bezahlen im Stadion ist.
Darüber hinaus motiviert ein reibungsloses POS-Erlebnis die Besucher, sich andere Angebote anzuschauen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie weitere Produkte kaufen (Upselling).
Globale Events, lokale Zahlungen
Werfen wir nun einen Blick auf eines der größten Sportevents im Jahr 2023 - die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Finanztechnologien kulturelle Unterschiede überwinden können. Die Besucher konnten in verschiedenen Währungen und Sprachen bezahlen. So konnten sie ohne zeitaufwändiges und verwirrendes Umrechnen einkaufen.
Mit Dynamic Currency Conversion (DCC) kommt eine Zahlungsoption auf den Markt, die den Besuchern ein Höchstmaß an Komfort, Transparenz und Kostenersparnis bietet. Kunden können DCC annehmen oder ablehnen - wer möchte, zahlt in der Landeswährung, ohne zusätzliche Bank- oder Transaktionskosten.
Das Besondere an DCC ist die Transparenz: Beim Kauf wird der Wechselkurs eingefroren, so dass die Fans genau wissen, was die Währungsumrechnung kostet. DCC-fähige POS-Terminals überwinden die bisherigen Herausforderungen der Währungsumrechnung. So können sich die Fans voll und ganz auf die Veranstaltung konzentrieren, anstatt sich mit den Details der Bezahlung ihrer Pommes zu beschäftigen.
Echtzeitangebote und personalisierte Rabatte
Veranstalter nutzen zunehmend das Potenzial von Zahlungsdaten: Mit diesen können sie das Verhalten ihrer Besucher verstehen, Trends identifizieren und fundierte Entscheidungen treffen.
Finanztechnologie macht aus anonymen Besuchern bekannte Fans. POS-Systeme liefern den Stadien wertvolle Daten über Kaufgewohnheiten und Verhaltensmuster. So wird ein personalisiertes Erlebnis möglich, das die Fanbindung fördert.
Beispielsweise können Fans während einer Stadionveranstaltung in der Pause auf ein besonders günstiges Kombiangebot am Imbissstand hingewiesen werden. Dieser zeitlich abgestimmte, personalisierte Kaufanreiz wird als zusätzliches Komfortelement wahrgenommen. Es zeigt, welches Veränderungspotenzial in moderner Finanztechnologie steckt.
Das Emirates Stadium - Heimatstadion von Arsenal London - nutzt laut BusinessCloud POS-Systeme zur Datenerfassung und -analyse. So können wertvolle Erkenntnisse aus dem Verkauf von Fanartikeln und anderen Transaktionen im Stadion gewonnen werden.
Auf Basis dieser Daten optimiert der Verein seine Verkaufsangebote. Er kann begehrte Produkte in ausreichender Menge vorrätig halten und das Fanartikelgeschäft effizienter gestalten.
Adam Rutzler, Senior Campaign and Inside Manager bei Arsenal: „Wir arbeiten mit einer Kombination aus Transaktionsdaten, demografischer Segmentierung, Buyer Persona-Ansatz und Verhaltensdaten.“
Autonome Stores
Die automatisierte Kasse erobert das Stadion: Fans können ihre Artikel über eine mobile App bezahlen und mitnehmen, ohne an der Kasse anstehen zu müssen. Wer den Shop betreten möchte, hält seine Bezahlkarte an ein Terminal. Nach einer Vorautorisierung öffnen sich die Türen.
Wer wiederkommt, profitiert von einer Erkennungsfunktion, die einen individualisierten Einkauf ermöglicht. Im Laden angekommen, nimmt der Kunde die gewünschten Produkte einfach aus dem Regal. Das Besondere an diesem System ist ein ausgeklügeltes Kamerasystem in Kombination mit KI-Algorithmen.
Diese Technologie identifiziert die ausgewählten Produkte. Sie gleicht sie mit dem Lagerbestand ab und berechnet im Hintergrund den Gesamtpreis des Einkaufs. Die Bezahlung erfolgt dann automatisch über die am Eingang gescannte Karte. Der Bezahlvorgang ist somit unsichtbar.
Die Quittung wird dann über die hinterlegte Telefonnummer direkt auf das Smartphone des Kunden geschickt. So wird modernes und effizientes Einkaufen möglich. Die Abläufe werden vereinfacht, Wartezeiten verkürzt und mehr Interaktion mit den Besuchern ermöglicht.
Kaum überraschend, dass andere Industrien die Aufholjagd begonnen haben. Sportstadien beispielsweise setzen die Technologie bei Fanartikeln wie Kleidung ein - die Begeisterung für diese Möglichkeit ist diesen Fußballfans deutlich anzusehen.
Zahlungen in ein einheitliches System integrieren
Um den Fans mehr Komfort zu bieten und mehr Interaktionen zu ermöglichen, müssen die meisten Stadien ihre Omnichannel-Strategien optimieren. Trotz ihrer Verwandtschaft spielen Omnichannel-Commerce und Unified Commerce von Adyen unterschiedliche Rollen bei der Erreichung dieses Ziels.
Unified Commerce von Adyen ist eine spezielle Technologie, die die Zahlungsabwicklung über verschiedene Vertriebskanäle hinweg vereinfacht. Die Plattform dient als zentraler Ort für die Verwaltung von Transaktionen. So können Unternehmen Zahlungen über verschiedene Kanäle hinweg akzeptieren, während alles über einen einzigen Integrationspunkt läuft.
Obwohl beide Systeme auf ein bequemes Einkaufserlebnis abzielen, ist Unified Commerce zusätzlich auf die Optimierung des Zahlungsprozesses in der Omnichannel-Strategie spezialisiert. Somit wird das Einkaufserlebnis sowohl für Unternehmen als auch ihre Kunden effizienter und nutzerfreundlicher.
Ein Beispiel: Mit der Finanztechnologie von Adyen können Veranstalter ihre Ticketverkäufe zentral und effizient verwalten. So können sie Tickets online und an der Kasse über ein einziges, nahtlos integriertes System verkaufen.
Durch den zentralisierten Ticketverkauf erhalten Veranstalter einen vollständigen Überblick über ihre Verkäufe. Das macht es viel einfacher, alle Tickets für eine Veranstaltung zu verwalten.
Auch für die Fans ergeben sich Vorteile: Wenn sie zufällig oder auf Reisen von der Veranstaltung erfahren, können sie von überall aus Tickets kaufen. So gewinnen beide Seiten.
Digitale Tickets und QR-Codes
Finanztechnologien haben digitale Ticketsysteme ermöglicht, die nicht nur ressourcenschonend sind, sondern auch das Besuchermanagement wesentlich vereinfachen.
Die Besucher können ihre Eintrittskarten auf ihrem Smartphone abrufen, wodurch physische Tickets überflüssig werden. Großveranstaltungen wie die „Renaissance World Tour“ von Beyoncé, die von über 2,2 Millionen Fans besucht wurde, haben diesen Trend weiter vorangetrieben.
Smart Ticketing automatisiert die Einlasskontrolle und beschleunigt den Einlass ins Stadion. Dadurch wird Personal frei, das sich stattdessen besser um die Fans kümmern kann. Im Crowd Management oder zur Unterstützung in kritischen Bereichen findet sich ein neues, sinnvolles Einsatzgebiet. Der Stadionbetrieb wird effizienter.
Viele Stadien nutzen QR-Codes für das Ticketing. Die Fans generieren über die Bezahl-App des Stadions einen QR-Code auf ihrem mobilen Gerät. Das Zahlungsterminal scannt den Code, um die Transaktion einzuleiten. QR-Codes sind auch ein sicheres und effizientes Mittel, um bezahlte Tickets zu kontrollieren. So wird die Einlasskontrolle einfacher und schneller.
Auswirkungen von Technologie auf Sicherheit und Aufenthaltsqualität
Finanztechnologien können die Zahl der Diebstähle im Stadion durch verschiedene Maßnahmen deutlich reduzieren. Kontaktlose Zahlungsmethoden wie NFC-fähige Karten oder digitale Wallets erhöhen die Sicherheit, indem sie Transaktionen authentifizieren. Das macht es Dieben schwer, ein gestohlenes Zahlungsmittel überhaupt zu verwenden. Mobiles Ticketing, Apps und biometrische Authentifizierungsmethoden erhöhen die Sicherheit zusätzlich. Das Risiko von Ticketbetrug oder unberechtigtem Zutritt sinkt.
Echtzeitüberwachung und Datenanalyse helfen dem Stadionbetreiber, verdächtige Aktivitäten zu erkennen. In bargeldlosen Stadien besteht auch keine Versuchung mehr, Bargeld zu stehlen. Wenn Mitarbeiter und Fans mit sicheren Zahlungsmethoden vertraut sind und robuste Kassensysteme eingesetzt werden, erhöht sich die Sicherheit zusätzlich.
Wie das Sports Business Journal berichtete, hat das Mercedes-Benz-Stadion in Atlanta ein bargeldloses System eingeführt, das zu einem starken Rückgang von Diebstählen und Einbrüchen geführt hat. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie Finanztechnologien die gefühlte und tatsächliche Sicherheit der Fans positiv beeinflussen können.
„Man kann den Umgang mit Bargeld einfach abschaffen. Wir hatten Kassen mit Bargeld, Sicherheitsleute, einen Tresorraum, wir mussten das Geld aus den Kassenschubladen zählen - das alles hat uns zwischen 350.000 und 400.000 Dollar gekostet. Jetzt haben wir diese Herausforderungen nicht mehr. Keine Diebstähle, keine Einbrüche, nichts mehr“, sagt Steve Cannon, CEO des Stadionbetreibers AMB Sports & Entertainment (AMBSE).
Viele bargeldlose Stadien integrieren auch biometrische Authentifizierungsmethoden. Sie nutzen beispielsweise Fingerabdruckscans oder Gesichtserkennung, um Fans zu identifizieren und Zahlungen zu autorisieren. Diese Daten sind für jede Person einzigartig und schwer zu fälschen, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines unbefugten Zutritts oder betrügerischer Aktivitäten enorm verringert wird.
Mit jeder Zahlung Gutes tun
Dank einer neuen Technologie haben Stadionbesucher jetzt die Möglichkeit, an der Kasse für wohltätige Zwecke zu spenden. Adyen Giving ist ein Beispiel für eine solche innovative Spendenfunktion, die in Stadien in ganz Europa eingesetzt wird.
Der Chelsea Football Club ist der jüngste Stadionbetreiber, der diese Lösung integriert hat.
Fazit
Stadien, die moderne Zahlungslösungen anbieten, können den Stadionbesuch attraktiver machen als je zuvor. Mit kontaktlosen Zahlungsoptionen, mobilem Ticketing, biometrischer Authentifizierung und Echtzeit-Überwachung erhöhen Stadien die Sicherheit und schaffen ein bequemes Erlebnis - online und vor Ort.
Der Trend zu bargeldlosen Transaktionen reduziert Diebstahl und Betrug und vereinfacht den Bezahlvorgang. So können sich die Fans voll und ganz auf die Veranstaltung konzentrieren, anstatt sich um ihre Sicherheit zu sorgen. Diese mühelose Integration neuer Technologien erhöht den Komfort und setzt einen neuen Standard für Sport- und Eventveranstalter. Der Stadionbesuch der Zukunft wird dank neuester Finanztechnologien besser denn je.
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