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Nach langer Wartezeit ist Google Pay seit dem 26. Juni 2018 auch in Deutschland verfügbar. Seit dem Launch in 2011, damals noch Android Pay genannt, wird das Mobile Wallet bereits in 18 Ländern verwendet. Nicht nur in den USA, Australien, Japan oder Russland, sondern auch in europäischen Ländern wie Großbritannien oder Polen ist der Dienst von Google bereits länger verfügbar.
Google Pay ermöglicht es Kunden online auf Websites und in Apps zu bezahlen sowie auch in Geschäften per Android Smartphone oder Smartwatch.
Doch warum hat der Start von Google Pay in Deutschland länger auf sich warten lassen?
Die Gründe dafür liegen zum einen in der Unterstützung durch lokale Banken und zum anderen in der Bereitschaft der deutschen Käufer zum bargeldlosen Bezahlen. Im weltweiten Vergleich zeigt sich, dass Deutschland in puncto Mobile Payment eher noch etwas zurückliegt. Während weltweit über 52% der Einkäufe über unsere Plattform von mobilen Endgeräten aus abgeschlossen wurden, sind es dagegen in Deutschland nur 41,5%. Die Anzahl mobiler Transaktionen ist jedoch in den vergangenen Jahren auch in Deutschland stark gestiegen.
Funktionsweise & Integration
Um Google Pay anwenden zu können, muss der Nutzer seine Kreditkarte in der App hinterlegen. Diese Karte muss von einer der Banken ausgegeben sein, mit denen Google zusammenarbeitet.Aktuell kooperieren in Deutschlandverschiedene Banken mit Google, wie Commerzbank, comdirect, N26 und boon. Weitere sollen aber folgen, wie z.B. die Landesbank Baden-Württemberg oder Revolut. Derzeit werden auch ausschließlich Mastercard und Visa unterstützt.
Nach jeder Transaktion erhält der Kunde hilfreiche Informationen und eine Übersicht zu vergangenen Einkäufen.
Zusätzlich lassen sich auch Kunden- und Treuekarten in der App speichern. So können diese beim Einkaufen vorgezeigt werden, damit Kunden keine Punkte oder Sonderangebote mehr verpassen und gleichzeitig Platz im Portemonnaie sparen können.
Bezahlung online
Google Pay funktioniert online im Chrome-Browser, auf vielen Websites und in Apps. Der Käufer kann bequem den Google-Pay-Button klicken ohne jedes Mal seine Zahlungsdaten erneut eingeben zu müssen. Viele deutsche Anbieter u.a. Adidas, Flixbus, HelloFresh, myTaxi und MediaMarkt haben Google Pay bereits in ihre Apps integriert. Es ist außerdem in allen Google-Produkten wie Google Play oder YouTube Premium aufgenommen.
Hier besteht außerdem ein entscheidender Vorteil gegenüber dem stationären Handel, da über die mit dem Google-Konto verknüpften Kreditkarten bezahlt wird, und es in diesem Fall egal ist, von welcher Bank sie ausgestellt wurde.
Bezahlung im Geschäft
Google Pay erlaubt außerdem Bezahlungen im Geschäft oder im Supermarkt direkt an der Kasse. Dieser Service ist überall da möglich, wo kontaktlose Zahlungen im Geschäft akzeptiert werden. Dabei ist auf das NFC-Symbol zu achten, welches anzeigt, dass Kartenterminals kontaktlose Zahlungen ermöglichen.
Ebenso wie beim kontaktlosen Bezahlen mit Karten werden bei Einkäufen bis 25€ weder die Eingabe von PIN noch ein Fingerabdruck gefordert, ein einfaches Dranhalten des Mobiltelefons ans Terminal genügt. Der Kunde braucht dabei nicht einmal mehr die App öffnen oder sein Telefon entsperren.
Fortschrittliche Sicherheitsinfrastruktur
Beim Bezahlen über Google Pay werden die Kartendaten des Kunden mittels eines Tokens verschlüsselt, also in eine unabhängige Zeichenkette umgewandelt, anstelle der eigentlichen Kartendetails an den Händler weitergegeben. Durch diese Tokenization wird gewährleistet, dass die Daten der Kunden sicher verschlüsselt und gespeichert werden.
Sollte das Telefon verloren gehen oder gestohlen werden, kann der Kunde es über die „Mein Gerät finden“-Funktionen einfach und sofort von überall sperren, mit einem neuen Passwort sichern oder personenbezogenen Daten löschen.
Aufgrund der neuen Datenschutz-GrundverordnungDSGVOsind alle Händler, die personenbezogenen Daten ihrer Kunden besitzen oder verarbeiten, dazu angehalten transparent zu gestalten, welche Daten gespeichert werden und zu welchem Zweck. Der Nutzer hat das Recht auf die Offenlegung der Datenspeicherung und das Recht auf Löschung seiner Daten.
Chancen für Händler
Gründe, weshalb Händler dieses Mobile Wallet mit als Zahlungsmethode aufnehmen sollten, gibt es einige.
Allen voran die stetig wachsende Anzahl in Transaktionen, die über Mobilgeräte stattfinden. Unsere globalen Daten belegen 2017 erstmals, dassmobile Zahlungenden Desktop in ihrer Anzahl übertreffen. Das Mobilgerät wird damit häufiger zum Online-Shopping genutzt als der Desktop: Smartphones und Tablets haben Desktopcomputer als beliebteste Technologie im E-Commerce abgelöst. Bis 2020 soll der Anteilmobiler Online-Käufer in Deutschland sogar bis auf 66% steigen.
Ein weiteres Argument liegt in der zunehmenden Offenheit der Kunden gegenüber kontaktlosem Bezahlen im Laden. Auswertungenunserer europäischen Umfragezeigen, dass bereits 70% der deutschen Konsumenten kontaktlos mit Karte oder über ein digitales Wallet bezahlen würden. In Großbritannien sind es sogar 88%.
Außerdem stellt die enorme Anzahl von Android-Nutzern einen weiteren Anreiz zur Integration dar.Laut Statistaliegt der Marktanteil von Android-Smartphones in Deutschland bei knapp 80%. Die mit Abstand größte User-Gruppe stellt somit eine hervorragende Möglichkeit für die Einführung mit vielen potentiellen Nutzern dar.
In den USA, wo Google Pay bereits mehrere Jahre aktiv verfügbar ist, steigt die Anzahl der Personen, die den Google Dienst nutzen, um im Laden mobil zu bezahlen, in 2018 auf 11,1 Millionen.
Fakt ist, dass die Nutzung von Mobilgeräten stetig zunimmt. Daher ist ein ansprechendes und unkompliziertes mobiles Zahlungserlebnis entscheidend für das Wachstum eines jeden Händlers. Dazu zählen sowohl die Bereitstellung gängiger Zahlungsmethoden, wie Mobile Wallets, als auch die Vereinfachung des Checkout-Prozesses mittels 1-Click-Zahlungen. Händler sollten also schnellstmöglich über einen Ausbau in das mobile Kundenerlebnis investieren und entsprechend verbessern, um höhere Conversion Rates zu erzielen.
Adyen bietet eine Komplettlösung für Google Pay, einschließlich Reconciliation-, Reporting- und Settlement-Servcies.
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