Plattformen und Marktplätze verbinden Käufer und Verkäufer auf einfache Weise miteinander. Mit ihrer zunehmenden Beliebtheit haben Plattformunternehmen aber auch immer wieder dieselbe Frage aufgeworfen: Welche Partei ist rechtlich für die Gelder verantwortlich, die vom Käufer an den Verkäufer überwiesen werden?
Diese Frage wird durch die überarbeitete Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) geklärt, die die Verantwortung letztendlich auf die Plattformen verlagert.
PSD vs. PSD2: Der Unterschied für Plattformen
Die 2007 von der EU eingeführte PSD (Payment Service Directive) behandelte Plattformen als eine Grauzone, die von den einzelnen Ländern unterschiedlich ausgelegt wurde. Plattformen konnten von der Verordnung ausgenommen werden und wurden eher als Vermittler oder "Handelsvertreter" zwischen Käufer und Verkäufer gesehen.
Das Hauptziel der 2015 eingeführten PSD2-Richtlinien war es, mehr Sicherheit und eine bessere Zahlungserfahrung für Kunden zu schaffen. Um dies zu erreichen, wurde die Grauzone um Plattformen abgeschafft: Plattformunternehmen müssen eine Finanzlizenz besitzen, wenn sie sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer tätig sind.
Erfahren Sie mehr über die Grundlagen – wie zum Beispiel die Ursprünge und empfohlenen Regulierungsstandards – von PSD2.
Zum ArtikelWann benötigt ein Plattformunternehmen eine Finanzlizenz?
Wenn Sie eine Vermittlerrolle zwischen einem Käufer (dem Zahlenden) und einem Verkäufer (dem Zahlungsempfänger) spielen und wenn der Verkäufer in der EU ansässig ist, benötigen Sie wahrscheinlich eine Finanzlizenz.
Eine Vermittlerrolle kann bedeuten, dass Sie entweder:
- Transaktionen ausführen
- Gelder überweisen
Der typische Zahlungsablauf vom Käufer zum Verkäufer über eine Plattform.
Diese Finanzlizenz muss in Form einer E-Geld-,PSP- oder Banklizenz vorliegen, die von einer EU-Zentralbank erteilt wird.
Es sind einige Ausnahmen möglich, wie z. B. die Handelsvertreterausnahme. Die Ausnahmeregelung für Handelsvertreter gilt für Plattformen oder Marktplätze, die nur im Namen des Zahlenden oder des Zahlungsempfängers handeln. Wenn Sie also Ihr Geschäft nicht nach der Ausnahmeregelung für Handelsvertreter strukturiert haben, fallen Sie in den Geltungsbereich der PSD2-Lizenz.
Neben einer eigenen Finanzlizenz gibt es glücklicherweise noch eine weitere Möglichkeit. Sie können die externe Plattformlösung eines Unternehmens nutzen, das bereits lizenziert ist und eine Trennung zwischen Ihren eigenen Mitteln und den Mitteln Ihrer Verkäufer gewährleisten kann.
Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen von Zahlungsdienst-vorschriften auf die Geschäfts-modelle von Plattformen
Zum Adyen für Plattformen GuideSo hilft Adyen Plattformen beim Umgang mit PSD2
Mit Adyen für Plattformen können Sie:
- Zahlungen einbetten
- Zahlungen im Namen von Verkäufern akzeptieren
- Erfolgreiches Onboarding neuer Nutzer gewährleisten
- Gelder aufteilen
- Direkte Auszahlung an Verkäufer vornehmen
Als lizenziertes Finanzunternehmen fungiert Adyen als Zahlungsdienstleister, der Gelder zwischen Käufern und Verkäufern abwickelt. Das bedeutet, dass Adyen das Onboarding Ihrer Verkäufer, die Aufteilung der Gelder und die Überweisung der Gelder auf die Bankkonten der Verkäufer übernimmt.
Adyen für Plattformen übernimmt die Verwaltung der Zahlungsabwicklung zwischen Käufer und Verkäufer.
Aus regulatorischer Sicht hält Adyen die Gelder der Verkäufer auf speziellen Konten getrennt von den eigenen Geldern der Plattform. Dadurch wird sichergestellt, dass die Plattform nicht an den Zahlungsabläufen involviert ist. Adyen kümmert sich auch um die vor der Abwicklung erforderlichen Schritte, einschließlich der Überprüfung der Identität der Verkäufer vor der Abwicklung.
Dies nimmt Ihnen den Compliance-Aufwand ab und bedeutet, dass Sie sich auf das Wachstum Ihres Unternehmens konzentrieren können.
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