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Was der Black Friday für den Einzelhandel bedeutet

Der Black Friday hat sich auch in Deutschland als einer der wichtigsten Tage für den Einzelhandel etabliert – und das zeigt sich auch mit Blick auf die Transaktionsvolumen der vergangenen Saison. Was Händler mit Blick auf die Shopping-Hochsaison beachten sollten.

29 November, 2024
 ·  6 Minuten

Über die Plattform von Adyen liefen am Black Friday im vergangenen Jahr* deutlich mehr Transaktionen als an einem normalen Freitag. Der Online-Umsatz des Einzelhandels stieg an diesem Tag um ganze 204% im Vergleich zu einem durchschnittlichen Freitag, und auch im stationären Handel wurden die Transaktionen um 81% gesteigert. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Kaufkraft, die Endkunden an diesem Tag mobilisieren. Händler sollten sich frühzeitig auf solche Spitzenzeiten vorbereiten, um die Chancen dieses verkaufsstarken Tages voll auszuschöpfen.

Branchen im Fokus: Elektronik, Mode und Möbel

Die Branchen Elektronik, Möbel und Einrichtung sowie Mode und Kosmetik zählen zu den Spitzenreitern am Black Friday. Durch Rabattaktionen konnten sie ihre Umsätze im letzten Jahr erheblich steigern, wie die Transaktionsdaten zeigen:

  • Die Elektronikbranche verzeichnete dabei die deutlichste Steigerung online. Die Zahl der Transaktionen stieg um 253% im Vergleich zu anderen Freitagen, während im stationären Handel ein Anstieg von 65% zu sehen war. Insgesamt verbuchte die Branche online und in den Geschäften vor Ort am Black Friday ein Umsatzplus von 357% im Vergleich zu den anderen Freitagen im Zeitraum.

  • Einzelhändler aus dem Bereich Mode und Kosmetik wiesen eine Steigerung der Online-Transaktionen um 187% auf. Auch im stationären Handel konnten sie signifikant wachsen und erzielten ein Plus von 84%. Das Umsatzplus über beide Verkaufskanäle hinweg im Vergleich zu den Freitagen zuvor lag hier bei +137%.

  • Händler der Branchen Möbel und Einrichtung folgten mit einem Anstieg der Online-Transaktionen von 202% und einer Zunahme von 64% am Point-of-Sale. Die Branche konnte über Online- und Geschäftsverkäufe rund 259% mehr Umsätze verzeichnen als an den Freitagen zuvor.

Warenkörbe XXL: Kundenausgaben am Black Friday besonders hoch

Die Transaktionsdaten des vergangenen Jahres zeigen ebenfalls, dass sich nicht nur die Anzahl der Transaktionen am Black Friday im Vergleich zu anderen Freitagen steigert, sondern auch der durchschnittliche Warenkorbwert der Einkäufe an diesem Tag höher liegt: Für den gesamten Online-Einzelhandel lag der Warenkorbwert am Black Friday rund 48% über dem Wert eines durchschnittlichen Freitags in den Wochen zuvor.

In der Elektronikbranche erhöhten Verbraucher am Black Friday ihren durchschnittlichen Warenkorbwert um 45% online und 50% am Point-of-Sale. Auch im Bereich Möbel und Einrichtung investierten Konsumenten vermehrt: Der durchschnittliche Warenkorbwert stieg um 23% online und 25% am Point-of-Sale. Bei Mode und Kosmetik lag der Warenkorbwert nicht über anderen Tagen, sondern mit einem Minus von 3% online und einem Minus von 6% am Point-of-Sale sogar leicht niedriger.

Cyber Monday vor allem für die Elektronikbranche wichtig

Obwohl der Black Friday als klarer Spitzenreiter gilt, zeigte sich der Cyber Monday besonders im Online-Handel ebenfalls stark. Die Anzahl der Transaktionen lag an diesem Tag 50% höher als an einem normalen Montag. Für die Elektronikbranche stiegen die durchschnittlichen Warenkorbwerte online um 31% und im stationären Handel um 15%. Auch der Cyber Monday bleibt daher ein wichtiger Tag für Händler, um weitere Umsätze zu erzielen.

Vorbereitung für die Hochsaison: Was Händler beachten sollten

Die hohe Nachfrage am Black Friday und den folgenden Tagen stellt Händler vor besondere Herausforderungen. In dem Zusammenhang sollten Händler diese zentralen Aspekte beachten:

  1. Optimierung der Betrugsprävention: Die Hochsaison bringt mehr Transaktionen mit sich, was auch das Risiko für betrügerische Aktivitäten erhöht. Händler sollten ihre Betrugspräventionssysteme an das veränderte Kaufverhalten der Endkunden anpassen. Insbesondere sollten Velocity- und Konsistenzregeln überprüft und gegebenenfalls lockerer gefasst werden, um Fehlalarme zu vermeiden und gleichzeitig das Risiko zu minimieren.

  2. Steigerung der Conversion Rate: Gerade in den umsatzstärksten Zeiten ist es entscheidend, die Conversion Rate zu maximieren. Nutzen Sie die Ausnahmeregeln von Adyen, um bei Transaktionen mit geringem Wert oder risikoarmen Käufern die Strenge der Zwei-Faktor-Authentifizierung zu verringern und den Zahlungsprozess zu vereinfachen. So können Händler ihre Autorisierungsrate steigern und Kaufabbrüche vermeiden.

  3. Monitoring und Anpassungen in Echtzeit: Während der Hochsaison ist eine kontinuierliche Überwachung der Transaktionsdaten unerlässlich. Händler sollten ihre Performance und die Ablehnungsquoten im Auge behalten, um schnell auf etwaige Probleme wie hohe Betrugs- oder Chargeback-Meldungen reagieren zu können. Eine rechtzeitige Anpassung von Regeln oder Prozessen kann helfen, Umsatzverluste zu minimieren und den Kundenservice zu optimieren.

Mit einer sorgfältigen Vorbereitung können Händler den Black Friday und die gesamte Hochsaison erfolgreich nutzen und dabei die Kundenzufriedenheit aufrechterhalten, während sie ihre Umsätze maximieren.

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*Über die Analyse: Für die Untersuchung wurden die Transaktionsvolumen sowie durchschnittliche Transaktionswerte (ATV; entspricht den Warenkorbwerten) zwischen Montag, dem 23.10.2023 und Montag, dem 27.11.2023 der Adyen-Plattform in Deutschland miteinander verglichen. Zu den untersuchten Branchen gehörten Elektronik (u.a. Elektronische Geräte, Haushaltsgeräte, Computer und Software), Mode & Kosmetik (u.a. Damenbekleidung, Schuhgeschäfte, Sportartikelgeschäfte, Uhren- und Schmuckhändler), Möbel & Einrichtung (u.a Geschäfte für Farben und Tapeten, Möbelläden, Einrichtungsgeschäfte, Heimtextilien, Galerien) sowie der Einzelhandel insgesamt (alle genannten Branchen sowie weitere Einzelhandelsbranchen), jeweils unterteilt in Online- und Point-of-Sale-Transaktionen. Die Analyse der Bezahlmethoden bezog sich ebenfalls auf den gleichen Zeitraum und Deutschland, jedoch wurden hier lediglich Online-Transaktionen betrachtet. In den Grafiken bilden 100% das höchste Transaktionsvolumen im gewählten Zeitraum der jeweiligen Tage ab und 0% den entsprechenden Tiefstwert im Zeitraum der jeweiligen Tage.

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