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Wie Sie mit Payment-Daten Ihre Kunden besser verstehen können

Nutzen Sie Payment-Daten für mehr Wachstum in Ihrem Unternehmen.

26 November, 2018
 ·  5 Minuten
Wie Sie mit Payment-Daten Ihre Kunden besser verstehen können

Die Verwendung von Daten zur Planung der Geschäftsstrategie ist kein wirklich neuer Ansatz. Aber oft ist es gar nicht so leicht, aus der Unmenge an verfügbaren Daten genau die nützlichen Informationen herauszufiltern. Beispielsweise die Informationen, die Ihnen helfen können, Ihre Kunden besser zu verstehen. 

Warum gerade Payment-Daten?

Stellen Sie sich den folgenden Kaufprozess vor:

Ein Kunde kommt in Ihren Laden, Ihr Restaurant oder Ihr Hotel. Dieser Kunde hat bereits zuvor Einkäufe über Ihre Website oder einen anderen Kanal getätigt. Heute hat er mit Kreditkarte gezahlt, eine E-Mail-Adresse zum Empfang des E-Belegs angegeben und seine Treuekarte gescannt. Dieser simple, kurze Prozess verwendet dennoch fünf verschiedene Arten von Payment-Daten, die Ihnen über einen modernen Payment-Anbieter die folgenden Kundeninformationen offenbaren:

  • Der Kunde hat die E-Commerce-Plattform des Händlers bereits in der Vergangenheit genutzt
  • Wie häufig der Kunde an diesem speziellen Standort einkauft
  • Ob Anmeldedaten des Kunden gespeichert wurden, die Sie als Händler nutzen können
  • Die E-Mail-Adresse des Kunden
  • Das Land des Kartenausstellers

Das ist für Sie vielleicht kein besonders neuer Vorgang. Was aber passiert, wenn ein Kunde seine Treuekarte vergisst und Sie ihn beim Checkout nicht identifizieren können? Die Verknüpfung von online oder im Geschäft getätigten Transaktionen ermöglicht uns, Ihnen dennoch bei der Identifizierung Ihres Kunden über den Karten-Alias oder die Käufer-ID aus unserem ShopperDNA-Tool behilflich zu sein. Selbstverständlich halten wir dabei gesetzliche Vorschriften wiePSD2oder DSGVO ein; Sie müssen sich also keine Sorgen um Compliance-Aspekte dieser Daten machen.

Wir möchten nun genauer darauf eingehen, wie Sie anhand von Payment-Daten mehr über das Verhalten Ihrer Kunden in Erfahrung bringen können.

1. Analyse von Kundenbedürfnissen in Echtzeit

Bild zur Shopper Wiedererkennung

Es ist schwer vorauszusehen, was Kunden wirklich möchten. Feldstudien und Fokusgruppen können Ihnen dabei helfen, Kundensegmente zu verstehen und auch wie Sie Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte am besten positionieren. Das Problem bei diesen Herangehensweisen ist allerdings, dass sie lediglich zeitlich begrenzte Einblicke gewähren. Außerdem sind diese Verfahren sehr kostspielig, benötigen viele Ressourcen, und die Ergebnisse sind schnell veraltet.

Payment-Daten dagegen liefern in Echtzeit Informationen über Kunden und ihre Einkäufe. So können Sie Ihre Kundensegmente und das Kundenverhalten analysieren und testen, worauf Ihre Kunden am besten reagieren.

Die Verwendung der RFM-Methode „Recency, Frequency, Monetary Value“ (Aktualität, Häufigkeit, monetärer Wert) eignet sich hervorragend, um einen Dateneinblick in Echtzeit zu erhalten. Mit dieser Methode haben Sie die Möglichkeit, Ihre Bestandskunden aufzuteilen und ein Besuchersegment auszumachen, das besonders häufig bei Ihnen einkauft. Anschließend können Sie damit beginnen, innerhalb dieses Segments den durchschnittlichen Einkaufswerts online oder im Geschäft zu analysieren. Außerdem können Sie erkennen, welches Verhalten sich positiv auf die Kundentreue auswirkt. Da Sie nun Ihre besonders wertvollen Kunden identifiziert haben, können Sie die Anpassung Ihrer Strategie in Angriff nehmen.

Hier finden Sie aufgelistet Datenpunkte, die für Sie interessant sein könnten:

2. Performance-Optimierung Ihrer Stores

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um die Performance von Läden zu messen. Am häufigsten verwendet man hierfür die Größe des Geschäfts oder Verkaufsdaten. Mit Payment-Daten nutzen Sie aufschlussreichere Informationen und erfahren somit im Detail alles über die Performance. Wenn Sie beispielsweise die Performance eines einzigen Geschäfts analysieren, können Sie sehen, wie viele neue oder wiederkehrende Kunden das Geschäft anzieht und mit welchen Retouren- oder Refunds Sie rechnen müssen.

Sie können Ihre Stores anhand einer Reihe von Performance-Treibern auch zuordnen. Läden mit ähnlichen Performance-Profilen eignen sich für A/B-Tests zu Innenraumgestaltung, Angeboten oder innovativen Einrichtungen, beispielsweise Self-Service-Terminals. Stores mit unterschiedlichen Profilen können wechselseitig von Erkenntnissen profitieren, etwa wie man die Umsätze mit weniger Besuchen steigern oder spannende Erlebnisse für besonders gut besuchte Orte schaffen kann. Mit Payment-Daten sind Sie auch in der Lage die perfekte Entfernung zwischen Läden ganz einfach zu ermitteln bzw. wissen, wo Sie Ihre Präsenz ausbauen sollten. Die Versandadressen von Ihrer E-Commerce-Website zeigen Ihnen, wo Ihr Kundenstamm wohnt. Sobald Sie wissen, wo Sie weitere Stores oder Distributionslager eröffnen sollten (oder dies eben gerade nicht tun sollten), können Sie zum Test mit Pop-up-Stores starten. Mit diesen können Sie sich vergewissern, dass Sie den passenden Warenbestand und die richtigen Zahlungsmethode anbieten. Am Eröffnungstag können Sie sicher sein, dass Ihr Angebot die richtigen Preise, Zahlungsmethoden und Kanäle umfasst.

3. Nutzen Sie Daten, damit Kunden immer wieder zu Ihnen zurückkehren

Jeder Marketing-Experte kann Ihnen versichern, dass es im Hinblick auf Kundenbindung darauf ankommt, am richtigen Ort und zur richtigen Zeit relevante Botschaften zu senden. Auch in dieser Hinsicht können sich einheitliche Zahlungsdaten als nützlich erweisen. Sie haben die Möglichkeit, Kunden zu identifizieren, die schon länger nicht mehr bei Ihnen eingekauft haben, und ihnen passende Treueprämien und personalisierte Angebote anbieten. Wenn Sie den bevorzugten Vertriebskanal, den durchschnittlichen Einkaufswert und die Häufigkeit Ihrer wiederkehrenden Kunden kennen, wissen Sie, wann Sie über welchen Kanal welchen Preise verwenden sollten, damit diese Kunden erneut bei Ihnen einkaufen.

Einheitliche Payment-Daten sind ebenfalls hilfreich, um die Kundenerlebnisse über unterschiedliche Kanäle hinweg einfacher zu gestalten, indem Sie Informationen zentral speichern. Betrachten wir folgendes Beispiel: 

  • Ein wiederkehrender Kunde kauft online eine Jeans, die ihm allerdings nicht wirklich gut passt. Da er die Jeans auf einer Party tragen möchte, auf der er sich von seiner besten Seite präsentieren will, möchte er die Jeans schnell umtauschen. 
  • Er geht in Ihren nächsten Store, muss dort aber leider feststellen, dass er die Quittung vergessen hat.
  • Der Verkäufer kann ihm aber mitteilen, dass er die Bestellhistorie über seine Kreditkarte finden kann, und startet an seiner Kasse Digital Customer Recognition (Digitale Kundenerkennung, DCR) von Adyen. 
  • Der Kunde wählt ein anderes Kleidungsstück aus, und ein Teilbetrag des ursprünglichen Kaufpreises wird rückerstattet. Basierend auf der gesamten Bestellhistorie kann ein Rabatt gleich vor Ort angewendet werden. Und alle sind zufrieden.

Jede einzelne Phase (Einkauf, Umtausch, Treueprogramm) ist über diese unterschiedlichen Kategorien mit diesem Kunden verknüpft.

Wie geht es weiter?

Payment-Daten sind für Händler aller Art von zentraler Bedeutung und liefern anwendbare Insights zu Kunden, die Ihrem Unternehmen zu mehr Wachstum verhelfen können.

Die Integration mit Adyens Plattform eröffnet zahlreiche Möglichkeiten. Entwickler haben zwei Optionen zur Verarbeitung der hier beschriebenen Daten: 

1) Die erste Möglichkeit besteht darin, die erforderlichen Datenpunkte zurück in den Container „additionalData“ auf der API-Antwort zu überführen. FürPoint-of-Sale-Lösungen(POS) bedeutet dies, dass Daten über das POS-System fließen und gegebenenfalls ein Update auf POS-Seite erforderlich ist.

2) Die zweite Option besteht darin, die erforderlichen Daten über Benachrichtigungen zu verarbeiten. Hierfür muss das Unternehmen einen speziellen Server und Endpunkt einrichten, an den die Benachrichtigungen geschickt werden können.

Die in diesem Artikel beschriebenen Insights lassen sich aus unseren Daten extrahieren. Je mehr Vertriebskanäle über unser System verbunden sind, umso vollständiger wird das Gesamtbild der Käufer.


Wichtig: Unter Umständen ist es im Rahmen der anwendbaren Datenschutzgesetze erforderlich, dass Sie für die weiter oben erwähnte Nutzung der personenbezogenen Daten Ihrer Einkäufer deren Einwilligung einholen müssen. Wir empfehlen Ihnen, sich diesbezüglich von Ihrer Rechts- oder Datenschutzabteilung beraten zu lassen. Sollten Sie Fragen dazu haben, wie Daten verarbeitet werden können und welche technische Lösung sich in Ihrer Situation am besten eignet, wenden Sie sich bitte an unser Support-Team. Nachstehend finden Sie Dokumentationen zu Payments API und Informationen zurEinrichtung von Benachrichtigungen.




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