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Magento 2 Migration: Ratschläge für Händler

Ratschläge für eine reibungslose Migration zu Magento 2 von erfahrenen Händlern und System-Integratoren.

1 März, 2018
 ·  11 Minuten
Magento 2 Migration: Ratschläge für Händler

Planen Sie für dieses Jahr eine Migration zu Magento 2? Dann lesen Sie jetzt weiter.

Um den Wechsel so einfach und reibungslos wie möglich für Sie zu gestalten, haben wir uns mit erfahrenen Magento-Händlern und Systemintegratoren beraten.

In diesem Artikel finden Sie Einblicke von dem Food-Box LieferserviceGraze, dem MatratzenhändlerEve Sleep, dem Magento-IntegratorEltrino, dem Partner für strategische Omni-Channel-LösungenVaimosowie Adyens hausinternem Magento-Experten.

Kurz und knapp:

Mit Magento 2 können die ersten Schritte wesentlich schneller und einfacher erledigt werden – dies werden insbesondere kleinere Unternehmen zu schätzen wissen. Doch auch größere Unternehmen werden sich darüber freuen, dass Magento jetzt noch entwicklerfreundlicher ist. Dies bietet mehr Flexibilität und vereinfacht die Skalierung.

Nutzen Sie diese Migration als gute Gelegenheit, Ordnung in Ihren Erweiterungen zu schaffen. Entscheiden Sie im Vorfeld, welche Erweiterungen Sie nutzen möchten, und binden Sie nur diese in die Migration ein. Nicht vergessen: Denken Sie dabei nicht nur an Ihre aktuellen Bedürfnisse, sondern blicken Sie auch ein paar Jahre in die Zukunft.

Bauen Sie eine gute Arbeitsbeziehung zu Ihrem Systemintegrator oder Magento-Lösungs-Anbieter auf. Seien Sie transparent, was Ihre Anforderungen angeht, und denken Sie daran, flexibel zu bleiben. Im Geschäftsleben gibt es immer mal etwas, was nicht planmäßig abläuft.

Und zu guter Letzt: Achten Sie darauf, dass Ihre bestehenden Partner in der Lage sind, sich genauso weiterzuentwickeln, wie Ihr Unternehmen. Kann Ihr Payment-Anbieter Ihr internationales Wachstum unterstützen? Wie wird die Reconciliation von Zahlungen verwaltet, wenn Sie neue Märkte erschließen? Wie werden die Zahlungsdaten Ihrer Kunden geschützt?

Was sind die wichtigsten Vorteile von Magento 2?

Bevor es losgeht, lassen Sie uns kurz beleuchten, was Sie mit Magento 2 erwartet.

Marc Dudmish, Global Solution Specialist Manager bei Vaimo, glaubt, dass Magento 2 dem Händler die Kontrolle überträgt. „Magento 1 war sehr technisch und viele Funktionen waren einfach nicht sehr verständlich. Bei Magento 2 liegt das Hauptaugenmerk auf den Bedürfnissen des Händlers. Es ist jetzt zum Beispiel viel einfacher, mit benutzergenerierten Inhalten zu arbeiten, mehrere Kampagnen-Gestaltungen vorzubereiten, bevor sie veröffentlicht werden, sowie den richtigen Kunden die richtigen Inhalte und Produkte anzubieten. So können auch weniger technisch versierte Händler ihre Stores relativ mühelos an den Start bringen.“

Größere Händler werden sich darüber freuen, dass auch die Entwickler-Orientierung und -Kontrolle erhalten bleiben.

„Die Plattform ist jetzt definitiv ausgereifter“, so Mark Wood, CTO von Graze. „Wir genießen eine höhere Kontrolle und Flexibilität. Die Module bieten den Händlern eine tolle Möglichkeit zur Angebotsverbesserung. Wir haben vor Kurzem Prämien-Funktionen hinzugefügt. Dafür haben wir einfach vorgefertigte Module direkt mit der Plattform verknüpft.“

Wählen Sie aus, welche Art von Magento-Integration am besten zu Ihnen passt

Diese Flexibilität gilt auch dafür, wie Sie die Integration mit der Magento-Plattform gestalten möchten.

Rik ter Beek, Plugin-Entwicklungs-Leiter bei Adyen, erläutert: „Magento 2 verfügt über Backend- und Frontend-Code. So kann man eine „Headless Integration“ erstellen, die nur das Backend von Magento nutzt.“

„Die ,Headless Integration‘ ist der ideale Weg, wenn man eine Website mit vielen Inhalten hat und die visuellen Aspekte der Marke besonders wichtig sind“, sagt Marc von Vaimo. „Wenn das Hauptaugenmerk aber auf E-Commerce liegt, würde ich mich für die volle Plattform entscheiden.“

„Wir behalten gerne die Kontrolle über den Look-and-Feel unseres Frontends.“

Moritz BraatzLeiter Product Management bei Eve Sleep

Eve Sleep hat sich deshalb für die „Headless Integration“ entschieden. „Magento ist eine sehr leistungsstarke Plattform“, so Leiter des Product-Managements Moritz Braatz. „Wir behalten aber gerne die vollständige Kontrolle über den Look-and-Feel unseres Frontends.“

Die Entscheidung, ob Sie lieber die gesamte Magento-Plattform, das Frontend oder nur das Backend integrieren möchten, liegt ganz bei Ihnen. Sergey, langjähriger Magento-Entwickler und Gründer von Eltrino, erläutert: „Die „Headless Integration“ ist sehr beliebt. In anderen Fällen wird wiederum nur das Frontend von Magento genutzt. Die Plattform ist so flexibel, dass alle Möglichkeiten offen stehen – die natürlich alle individuelle Vor- und Nachteile haben. Es hängt alles von Ihren Bedürfnissen ab und die Entscheidung sollte jeweils an den Einzelfall angepasst werden. Wenn die Bedürfnisse sehr einfach sind, macht es durchaus Sinn, einfach die Standardvariante zu nutzen, weil viele Funktionen verbessert wurden.“

Bringen Sie Ordnung in Ihre Magento-Erweiterungen

Wenn Sie von Magento 1 zu Magento 2 migrieren, verfügen Sie wahrscheinlich über viele Magento-Plugins oder -Erweiterungen, die Sie mitnehmen möchten. Jeder, mit dem wir gesprochen haben, hat uns den gleichen Rat erteilt: Man sollte die genutzten Erweiterungen sehr sorgsam auswählen.

„Man muss eine klare Vorstellung davon haben, in welche Richtung man das Unternehmen lenken möchte“, so Marc von Vaimo. „Nicht nur aktuell, sondern auch zukünftig. Dann muss man sich seine Erweiterungen ansehen und fragen: Sind diese Erweiterungen mit unseren Zielen kompatibel? Müssen wir sie neu gestalten? Wurden die Versionen für Magento 2 gründlich getestet?“

Moritz von Eve Sleep betont auch, dass man unbedingt überprüfen sollte, ob die Erweiterungen für Magento 2 verfügbar sind: „Wenn sie nicht verfügbar sind und man sich von ihnen lösen möchte, sollte man die entsprechenden Verträge überprüfen. Man muss feststellen, wie es mit der Kündigungsfrist aussieht und ob mit der Kündigung Kosten verbunden sind.“

Weg mit allem, was nicht gebraucht wird

Alle sind sich darüber einig, dass die Migration eine tolle Gelegenheit darstellt, um Ordnung in die vorhandenen Erweiterungen zu bringen. „Man sollte nur die Erweiterungen beibehalten, die man auch wirklich nutzt“, so Moritz. „Es kann sein, dass man über veraltete Erweiterungen verfügt, die vor Jahren integriert wurden und nicht genutzt werden oder redundant sind. Die Migration ist hier eine tolle Gelegenheit, um sich von allem zu lösen, was man nicht wirklich braucht.“

„Entscheiden Sie, bevor es losgeht, welche Erweiterungen Sie brauchen und welche nicht.“

SergeyGründer von Eltrino

Sergey von Eltrino stimmt dem zu: „Es kommt sehr häufig vor, dass Händler weniger als 30 % der Erweiterungen, die sie installiert haben, nutzen. Entscheiden Sie, bevor es losgeht, welche Erweiterungen Sie brauchen und welche nicht. Jede Erweiterung bedeutet einen höheren Zeitbedarf für Prüfung, Installation und Testen und macht Ihr System ein wenig schwerfälliger. Ganz allgemein erhöhen sich durch das Hinzufügen von mehr Erweiterungen die Kosten und auch die Risiken im Hinblick auf Konflikte, Verwundbarkeit und Sicherheit.“

Es macht auch Sinn, unter die Lupe zu nehmen, wofür man eine bestimmte Erweiterung braucht. „In manchen Fällen implementieren Händler eine riesige Erweiterung, wollen aber nur eine einzige Funktion nutzen“, so Sergey. „Da kann es manchmal effizienter sein, diese Funktion selbst zu entwickeln.“

Marc von Vaimo wiederum warnt davor, sich in individuelle Entwicklungen zu stürzen, bevor man sich genau angesehen hat, was bereits verfügbar ist. „Häufig wird individueller Code erstellt und dann stellt man 6 Monate später fest, dass die User Experience nicht passt. Die Customer Journey dann neu zu gestalten ist schwierig und teuer. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Team die Plattform in- und auswendig kennt. So können Sie besser entscheiden, worauf Sie Ihre Ressourcen verwenden.“

Testen Sie alles

Moritz von Eve Sleep ist der Ansicht, dass die Migration auch eine hervorragende Gelegenheit darstellt, um die User Experience und Funktionen zu aktualisieren. Sie sollten jedoch darauf achten, dass diesen Entscheidungen Daten zugrunde liegen. „Wir haben A/B-Tests für beide Systeme durchgeführt und den Traffic auf die beiden Plattformen aufgeteilt, um festzustellen, wie sich jede Änderung auswirkt“, erläutert Moritz.

„Lassen Sie die Prozesse von jemandem, der die Website nicht gesehen hat und den Code nicht kennt, testen.“

Marc DudmishGlobal Solution Specialist Manager bei Vaimo

Optimale Zusammenarbeit mit Systemintegratoren

Angesichts der technischen Spezifikationen von Magento werden Sie wahrscheinlich eine Magento-Beratung mit Ihrer Migration beauftragen. Sergey von Eltrino und Mark von Graze haben hilfreiche Ratschläge dafür, wie man optimal mit Systemintegratoren zusammenarbeitet.

„Suchen Sie sich einen zuverlässigen Partner mit einschlägiger Erfahrung aus.“ so Sergey. „Magento 2 unterscheidet sich grundlegend von Magento 1 und es gibt noch keine offizielle Magento-Entwickler-Zertifizierung für Version 2. Deshalb sollten Sie sich unbedingt die Zeit nehmen, das Fachwissen Ihrer Entwickler zu evaluieren. Andernfalls kann es sein, dass vieles unterschätzt wird, Fristen nicht eingehalten werden oder – im Katastrophenfall – das Projekt sogar vollständig scheitert.“

„Es ändert sich immer etwas und es können immer mal Probleme auftreten. Wenn man einen Partner hat, mit dem die Zusammenarbeit gut klappt, kann man diese Herausforderungen gemeinsam meistern.“

Mark WoodCTO von Graze

Für Mark von Graze dreht sich alles um Beziehungen: „Viele Leute haben eine sehr geschäftsbezogene, nüchterne Sicht auf die Beziehung zwischen Kunde und Dienstleister: Ich bin der Kunde, erfüllen Sie mir bis zu diesem Datum folgende Anforderungen. In der Praxis funktioniert das aber nur selten. Im Laufe jedes Projektes ergeben sich zwangsläufig Änderungen. Es ist deshalb wichtig, dass man flexibel bleibt. Alles steht und fällt damit, wie man die Beziehung gestaltet. Vereinbaren Sie Leistungsindikatoren im Voraus, behalten Sie aber im Kopf, dass dieser Prozess von der Zusammenarbeit lebt. Es ändert sich immer etwas und es können immer mal Probleme auftreten. Wenn man einen Partner hat, mit dem die Zusammenarbeit gut klappt, kann man diese Herausforderungen gemeinsam meistern.“

Achten Sie darauf, dass Ihre Zahlungen optimiert sind

Die Migration zu Magento 2 stellt eine gute Gelegenheit dar, um Ihre bestehenden Partner auf den Prüfstand zu stellen. Vergewissern Sie sich, dass sie in der Lage sind, Ihre Anforderungen jetzt und auch künftig zu erfüllen.

Für Marc von Vaimo haben eine einfache Handhabung und Sicherheit in Bezug auf Zahlungen Priorität. „Der Prozess muss so einfach wie möglich sein. Fassen Sie ihn auf maximal einer Seite zusammen und seien Sie vollkommen transparent dabei, wie viel Sie wofür berechnen. Sie müssen zudem unbedingt darauf achten, dass die Zahlungsdaten Ihrer Kunden geschützt bleiben. Adyen macht das ganz hervorragend und mit dem Thema Sicherheit wird für alle Zahlungsmethoden klar und deutlich umgegangen.“

Unterstützen Sie lokale Zahlungsmethoden über eine einzige Integration

Wenn Skalierbarkeit wichtig für Sie ist, benötigen Sie einen Payment-Anbieter, der Sie auch in Zukunft unterstützen kann, wenn sich Ihre Bedürfnisse ändern. Rik von Adyen sagt: „Bei der Bewertung von Payment-Anbietern ist eine einfache Integration ein äußerst wichtiges Kriterium. Anschließend liegt das Hauptaugenmerk auf Funktionen. Unsere Stärke gründet sich darauf, dass man alle Zahlungsmethoden über eine einzige Integration nutzen kann. Das ermöglicht eine schnelle Skalierung, ohne für jeden Markt einzeln neue Methoden integrieren zu müssen.“

„Mit Adyen lassen sich alle lokalen Zahlungsmethoden mühelos integrieren.“

Moritz BraatzLeiter Product Management bei Eve Sleep

Moritz von Eve Sleep sagt: „Wenn man in ein neues Land expandiert, ist Geschwindigkeit als Machbarkeitsnachweis wichtig. Mit Adyen lassen sich alle lokalen Zahlungsmethoden mühelos integrieren. Anschließend kann man so viel Zeit darauf verwenden, die User Experience zu personalisieren bzw. optimieren, wie man möchte. Das ist für kleinere und größere Unternehmen gleichermaßen toll.“

Moritz weiter: „Es stimmt zwar, dass man mit einem Direktzugriff auf jede einzelne Zahlungsmethode Geld sparen könnte. Das kann aber auch und insbesondere in Magento zu jeder Menge Kopfschmerzen führen, wenn man jede Erweiterung einzeln installieren muss. Deshalb unterstützen wir die meisten unserer Zahlungsmethoden über Adyen.“

Profitieren Sie vom Zugang zu einem speziellen Support

Bei Erweiterungen ist es generell wichtig, dass Sie Zugriff auf fortlaufenden Support haben. „Unser Ziel ist eine Plug-and-Play-Lösung, die man ohne große Änderungen nutzen kann“, so Rik. „Natürlich besteht immer ein gewisser Personalisierungsbedarf. Deshalb bieten wir Ihnen hausinternen Support dafür. Sie können um neue Funktionen bitten und wir bringen regelmäßig neue Versionen und Fehlerbehebungen heraus. Haben Sie Fragen? Dann kommen Sie einfach direkt zu uns – Sie müssen nicht erst mit einem Dritten verhandeln.“

Verfolgen Sie unseren Fortschritt auf GitHub mit

Für Eve Sleep ist das ein enormer Vorteil: „Wir sind gerne bereit, einen angemessenen Preis dafür zu bezahlen, hervorragenden Service für uns und unsere Kunden zu bekommen“, so Moritz. „Wir erhalten immer innerhalb eines Tages eine Antwort. Und das Support-Team weiß wirklich, was es tut. Einmal haben wir einen Fehler gefunden und er wurde innerhalb eines Tages behoben. Auf eine offizielle Version muss man vielleicht ein paar Tage warten, aber eine praktikable Lösung bekommt man sehr schnell.“

Sorgen Sie für einen reibungslosen Ablauf – von Anfang an

Für Eve Mattresses ist es wichtig, dass von Anfang alles für alle Teams problemlos funktioniert. „Ich habe im Laufe der letzten 5 Jahre viele Integrationen mit Zahlungslösungen durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit Adyen ist bei weitem die angenehmste und reibungsloseste, die ich bisher erlebt habe. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Integration mit einer benutzerdefinierten API oder um eine Standard-Integration von Magento handelt – es funktioniert einfach alles auf Anhieb. Auch in finanzieller Hinsicht macht Magento Sinn. Alles wird über ein einziges Backoffice verwaltet. So muss man nicht jede Zahlungsmethode einzeln abgleichen. Refunds lassen sich problemlos durchführen und die Finanzabteilung kann das gesamte Case Management über eine einzige Plattform abwickeln. Das spart viel Zeit und Ressourcen.“

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