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Die girocard geht online - was bedeutet das für Händler?

Erfahren Sie hier, wie die girocard bis jetzt im Online-Handel abschneidet, ob sich eine Integration lohnt und wie sich das Zahlungsverhalten in Deutschland ändert.

28 September, 2021
 ·  5 Minuten
Die girocard geht online - was bedeutet das für Händler?

Haben Sie girocard bereits in den Checkout Ihrer Webseite integriert? Wenn ja, haben sie vielleicht schon länger auf diese Möglichkeit gewartet. Im stationären Handel ist die girocard bereits seit Jahren fest etabliert, wo sie von Händlern vor allem wegen ihrer hohen Marktabdeckung geschätzt wird -rund 95% der Deutschen zwischen 16 und 69 Jahrenbesitzen die Debitkarte. Seit Juli 2021 ist die girocard nun auch über die Kooperation mit Apple Pay für den E-Commerce verfügbar. Wir freuen uns, als einer der ersten Zahlungsdienstleister in Deutschland, Händlern diese erweiterte Zahlungsmethode zur Verfügung zu stellen.

Doch lohnt sich eine Integration von girocard im Online-Checkout? Drei Monate sind seit dem Launch vergangen – ein guter Moment, um einen genaueren Blick auf Anwendungsfälle und das Zahlungsverhalten der Deutschen zu werfen.

Deutsches Zahlungsverhalten im Wandel

Bargeldlos seit COVID-19? Die Antwort darauf lautet ja und nein. Schon vor der Pandemie hat sich in Deutschland eine Veränderung im Zahlungsverhalten gezeigt - mit dem Trend zu digitalen Bezahlmethoden. Auch im Euro-Raum war diese Veränderung zu beobachten: In 2019 wurden lautDaten der Europäischen Zentralbankbargeldlose Zahlungen im Wert von 98 Milliarden Euro abgewickelt - eine Steigerung um 8,1% zum Vorjahr.

Trotzdem hat die Pandemie als Trendbeschleuniger gewirkt. Wie eine Umfrage aus unserem aktuellenRetail Reportergeben hat, sind 39% der deutschen Verbraucher infolge der Pandemie auf bargeldlose Bezahlmethoden umgestiegen. Die Hauptgründe dafür waren unter anderem die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Kaum überraschend also, dass vor allem Debitkarten mit kontaktloser Bezahlfunktion in den letzten eineinhalb Jahren stark an Popularität gewonnen haben.

Bezahlmethoden

Daten zum Zahlungsverhalten der jüngeren Generationen zeigen, dass uns der Trend zu digitalen Zahlungsmethoden auch nach der Pandemie weiterhin begleiten wird. Vor allem die technologie-affine Generation Z, also die 18- bis 24-Jährigen, ist gegenüber neuen Finanzproduktendeutlich aufgeschlossener. Besonders wichtig sind ihnen bei der Auswahl neuer Produkte Schnelligkeit, Bequemlichkeit und Sicherheit. Gerade Mobile Wallets wie Apple Pay und andere digitale Zahlungsmethoden finden daher Zuspruch bei den jüngeren Generationen.

In Deutschland hatte Apple Pay im Dezember 2020 alleine bei der Sparkasse1,5 Millionen Nutzer. Die hohe Benutzerfreundlichkeit und der schnelle Zugriff mit dem Smartphone sind nur zwei der Gründe, warum sich immer mehr Verbraucher für Mobile Wallets entscheiden. Doch auch für Händler lohnt es sich, ihren Kunden die Zahlung mit Apple Pay zu ermöglichen:

  • Eine nahtlose Lösung für In-App-, Website- und In-Store-Käufe
  • Autorisierungsraten von über 95%
  • Integrierte Sicherheit durch Tokenization und biometrische Verifizierung des Karteninhabers

Die girocard bleibt relevant

Kontaktlose Bezahlfunktion, Integration ins Mobile Wallet, Digitalisierung für den Online-Handel - über die letzten Jahre hinweg hat sich die girocard an das Zahlungsverhalten der Deutschen angepasst. Mit Erfolg: Seit 2016 konnte eineVerdopplung der Transaktionen verzeichnet werden.

Veränderungen lassen sich jedoch nicht nur im generellen Zahlungsverhalten beobachten, sondern auch, wie Nutzer bereits bekannte Zahlungsmethoden einsetzen. So zum Beispiel wird die girocard inzwischen immer öfter auch fürkleinere Beträge genutzt. Einerseits spiegelt dies die steigende Gewohnheit zur Kartenzahlung wider, andererseits die Möglichkeit, nun auch vermehrt beim Bäcker nebenan ohne Bargeld bezahlen zu können. Nach Ausbruch der Pandemie und der vermehrten Nutzung kontaktloser Zahlungsoptionen wurde dieser Trend weiterhin verstärkt. Wurden im Januar 2020 erst rund vier von zehn Transaktionen mit der girocard kontaktlos durchgeführt, stieg dieser Anteil zum Jahresende auf60,4%.

Obwohl die digitale girocard für Mobile Wallets noch relativ jung ist, hat eineUmfrage von infas quoergeben, dass sie bereits jetzt von 81% als besonders bequem eingestuft wird. Auch an der Sicherheit der Bezahlmethode hat die Mehrheit keine Zweifel. So finden sie 68% der Händler vertrauenswürdig und 59% sind von ihrer Sicherheit überzeugt.

girocard im E-Commerce: Eine erste Bilanz

Drei Jahre nach Einführung der digitalen girocard folgte der nächste Meilenstein: die girocard für den Online-Handel. Seit Juli 2021 können Kunden mit einer Sparkassen-girocard diese über Apple Pay nutzen, um erstmals online mit ihrer Debitkarte zu bezahlen. Dank unserer einheitlichen Plattform-Lösung, die es uns ermöglicht, alle Funktionalitäten eigens in-house zu entwickeln, können Adyen Händler den erweiterten Einsatzbereich der Zahlungsmethode direkt vom ersten Tag an nutzen.

Besonders interessant für Händler bleibt die Frage, wie girocard bis jetzt im Online-Handel abschneidet. Unser girocard Product Owner Jan van der Holst zieht ein erstes Fazit:

„Wir haben uns unsere Daten zum Launch der girocard für den Online-Handel näher angeschaut und waren positiv überrascht, dass die girocard bereits direkt zu Beginn ein signifikantes Transaktionsvolumen erzielen konnte.“

Zusätzlich kann die allgemeine Autorisierungsrate dank der Integration der girocard mit Apple Pay erhöht werden:

„Apple Pay bietet eine sehr hohe Benutzerfreundlichkeit, die Bezahlen kinderleicht macht. In Kombination mit biometrischer Starker Kundenauthentifizierung resultiert dies automatisch in hohen Autorisierungsraten.“

Auch in der Praxis bewährt sich die girocard für den E-Commerce:FlixMobilityillustriert, wie ihre Kunden von der Integration profitieren:

„Adyen hat die girocard der Sparkassen durch die Integration von Apple Pay erstmals in Deutschland internetfähig gemacht. Unsere Kunden profitieren davon, indem sie bei der Bestellung im Web oder per App ab sofort eine zusätzliche Bezahloption wählen können. So können vor allem Kunden ohne Kreditkarte einfach und schnell Tickets für FlixBus und FlixTrain buchen. Mit FlixMobility gehören wir zu den allerersten in Deutschland, die die girocard mit Apple Pay erfolgreich integriert haben”, sagt Dennis Köhler, Global Head of Payments bei FlixMobility.

4 Gründe, warum sich eine Integration lohnt

Die girocard ist und bleibt eine der relevantesten Bezahlmethoden Deutschlands - nicht zuletzt, weil sie sich stetig mit dem Zahlungsverhalten ihrer Nutzer weiterentwickelt. Der Erfolg der digitalen girocard für Mobile Wallets und den E-Commerce ist nur einer der Gründe, warum sich eine Integration für Händler lohnt. Auch die folgenden Punkte sprechen dafür:

  • Apple Pay und girocard vereinen Reichweite & Benutzerfreundlichkeit und sind damit eine wichtige Ergänzung im Bezahlmethoden-Mix in Deutschland
  • Mit einer bestehenden Apple Pay-Integration können Sie girocard mit nur einem Klick hinzufügen
  • Zahlungen sind abgesichert, so dass Sie sich keine Sorgen über Chargebacks machen müssen
  • Verfügbar in allen Ländern der Eurozone

Sie haben sich dazu entschieden, girocard in Ihren Online-Checkout zu integrieren, wissen aber nicht genau, wie? Wenn Sie Ihren Kunden bereits eine Zahlung mit Apple Pay anbieten, können Sie girocard mit nur einem Klick zu Ihren Zahlungsmethoden hinzufügen. Falls dies nicht der Fall ist, können Sie Apple Pay ganz einfach nachträglich einrichten. Lesen Sie mehr zur Integration und Zahlungsabläufen in unseremApple Pay Guide.

Sie wollen girocard in Ihren Checkout integrieren? Hier finden Sie alle notwendigen Informationen.

Hier geht's zum girocard Guide



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